#5 Tipps zur Finanzplanerstellung
Folgende Tipps zum Start helfen, den bestmöglichen Finanzplan zu erstellen:
# 1 Plane realistisch: Es ist nicht hilfreich, wenn du eine Gründung oder ein Investitionsprojekt mit möglichst geringem Kapitalbedarf durchrechnest. In der Praxis zeigt sich in vielen Fällen, dass das Kapital nicht ausreicht, weil Umsätze langsamer wachsen oder Kosten höher sind. Zwar sieht die Rentabilitätsvorschau für das Unternehmen toll aus, doch so entstehen schnell Liquiditätsengpässe.
# 2 Puffer im Liquiditätsplan berücksichtigen: Um Liquiditätsengpässe nach der Gründung zu vermeiden, hilft neben der realistischen Planung auch die Einplanung eines Puffers. Damit zeigst du möglichen Geldgebern auf, dass du auch für schwierige Zeiten gewappnet bist. Bei der Frage, wie hoch dein Puffer in der Finanzplanung sein sollte, orientiere dich an deinen Fixkosten. Frage dich: Was würde passieren, wenn deine Umsätze für einige Monate 50 % unter dem Plan liegen würden?
# 3 Nachvollziehbarkeit und Plausibilität gewährleisten: Der Finanzplan sollte keine Zahlenwüste sein. Erläutere die einzelnen Posten, sodass alle Werte plausibel sind. Das hilft Banken und anderen Geldgebern die Zahlen nachzuvollziehen.
# 4 Vermeide Fehler in den Berechnungen: Wenn Rechenfehler direkt ins Auge fallen, weil bspw. Bezüge in Excel-Finanzplänen nicht mehr stimmen oder bei der Übertragung der Werte in den Businessplan fehlerhaft kopiert wurde, ist dies häufig ein K.O.-Kriterium. Wenn du mit dem Unternehmerheld Finanzplan-Tool arbeitest, kannst du sicher sein, dass die Werte stets korrekt sind.
# 5 Professioneller Eindruck: Gerade große Tabellen aus Excel-Finanzplänen (bspw. der Liquiditätsplan) sind schwer in Word und damit im Businessplan darzustellen. Ein ansprechendes Layout und eine übersichtliche Darstellung ist für die Leser jedoch besonders wichtig. Vermeide Zahlenwüsten und setze auf Tabellen. Dieser Punkt ist mit dem Online-Finanzplan im Unternehmerheld kein Problem.
# 6 Köpfchen beweisen! Der vielleicht wichtigste Tipp: Die Zahlen solltest du in- und auswendig kennen. Gerade im Bank- oder Investorengespräch werden Gründer nach Details zu ihrem Finanzplan ausgefragt. Deine Zahlen solltest du daher nicht erst nach einigem Blättern und Nachlesen parat haben, sondern am besten sofort.
# 7 Hole Branchendaten ein: Einen Finanzplan zu schreiben bedeutet nicht, Zahlen aus der Luft zu greifen und auf deren Basis einen optimalen Geschäftsverlauf zu kalkulieren. Deshalb greifen Gründer zur Finanzplanerstellung auf Branchendaten zurück. Diese zeigen Statistiken, Zahlen und Fakten zur Entwicklung verschiedenster Branchen und greifen Gründern unter die Arme. Die bekannteste und beliebteste Quelle für Branchendaten ist der VR Branchenbrief, der knapp 150 Branchenbriefe bietet – von A wie Apotheke bis Z wie Zahnarztpraxis. Mit den passenden Branchendaten gewinnst du Einblicke in die Geschäftszahlen innerhalb der Branche und hast somit eine erste Orientierung, wenn du deinen Finanzplan erstellst. Bestehende Unternehmen, die mit einem Steuerberater arbeiten, der mit DATEV arbeitet, können aus den Branchenbriefen die Branchen-BWAs zurate ziehen. So hat man aktuelle Daten zu sämtlichen Kostenpositionen parat.